La 1 Pipö, Segelflugzeug, 1922, TH Aachen
La 2, 1925, Bauabbruch
La 3 Vulkan, Segelflugzeug, selbst gebaut
La 4, Sportflugzeug mit MAG-Motor, später Anzani, Tiefdecker in Holzbauweise, 1928
La 5 Jüppchen, Doppeldecker mit MAG-Motor in Pusher-Konfiguration, 1928
La 6 Helge, Segelflugzeug, selbst gebaut, 1929
La 7 (auch S 6 Sonny Boy), Sporteinsitzer, Blackburne-Motor, Tiefdecker mit Stahlrohrrumpf, 1928
La 8 – La 10, Leichtflugzeugentwürfe, nicht verwirklicht
La 11, Leichtflugzeug der Flugtechnischen Arbeitsgemeinschaft (FAG) Stettin, 1939 zur Schwimmerversion La 11W umgebaut
La 12 Stettin 4, Motorgleiter
Landmann studierte nach dem Kriegsdienst von 1919 bis 1924 Maschinenbau an der TH Aachen, wo er 1920 der FVA beitrat und dort sein erstes Flugzeug La 1 „Pipö“ entwickelte, das im Jahr darauf von Wolfgang Klemperer eingeflogen wurde. Er entwickelte und baute ab 1926 in Bonn, später in Stettin Segel- und Sportflugzeuge. Im Jahr 1930 wurde er Assistent von Georg Madelung am Flugtechnischen Instituts der TH Stuttgart und 1933 Dozent für Flugzeugbau am Technikum in Strelitz sowie 1935 bis 1945 Dozent für Aerodynamik und Flugmechanik in Stettin. 1937 erschien seine Schrift „Konstruktion der Motorflugzeuge“. Während des Zweiten Weltkriegs war er zudem in Rostock bei den Heinkel-Werken tätig. 1944 wurde er zur Luftwaffe eingezogen und geriet im Mai 1945 in sowjetische Gefangenschaft, aus der er nach vier Monaten entlassen wurde. Nach Kriegsende übte Landmann ab 1945 nacheinander Tätigkeiten als Aerodynamiker für Windkraftanlagen in Rostock und als Konstrukteur von Tragflächenbooten in Roßlau aus. Nach deren Beendigung lehrte er ab 1952 als Professor für Entwerfen und Konstruktion von Flugzeugen an der Technischen Fakultät der Universität Rostock.
Im Zusammenhang mit dem Aufbau der ostdeutschen Flugzeugindustrie in Dresden wurde ihm am 1. Juli 1953 die Professur für Aerodynamik an der Fakultät für Leichtbau – der späteren Fakultät für Luftfahrtwesen – der damaligen Technischen Hochschule Dresden übertragen, wo zwischen 1955 und 1962 weitere Flugzeuge entwarf, von denen die Motorsegler La 16 und La 17 gebaut und getestet wurden. Nach der Schließung dieser Fakultät im Jahre 1961 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1963 arbeitete er am Institut für Leichtbau der TU Dresden, führte aber noch bis 1965/66 Lehrveranstaltungen am Institut für Maschinenelemente durch.
Hermann Landmann, Bonner Flugzeugkonstrukteur und Flieger
Hermann Landmann wurde 1898 in Bonn geboren. Er besuchte das Städtische Gymnasium zu Bonn und war dort Schüler von Professor Milarch. Anschließend studierte er an der Technischen Hochschule in Aachen und legte dort sein Examen als Diplom-Ingenieur ab. Sein erstes Segelflugzeug La 1 baute er bereits 1922 an der TH Aachen. Er flog seit 1923 heimlich auf selbstgebauten Gleitern auf dem Rodderberg bei Mehlem, bevor er 1926 auf dem Hangelarer Flugplatz tätig wurde.
Die La 2 war 1925 im Baustadium abgebrochen worden. Für den Bonner Verein konstruierte er Segel- und Motorflugzeuge. Schon 1928 baute er einen von den Imperia-Motorradwerken gestifteten MAG-Motor in ein Segelflugzeug vom Typ „Prüfling“ hinter den Führersitz ein. Zum Propeller über den Bug führte eine Fernwelle. Dieses Flugzeug war unter dem Namen "Jupp“ bekannt.
Die La 3 war ein Segelflugzeug. Für das Vereinsmitglied Wisskirchen konstruierte er 1928 die La 4, für Schiller die La 5 „Jüppchen“ und für Dr. Schroedter die La 7 „Sonny Boy“. Die 1929 gebaute La 6 war wieder ein Segelflugzeug. Seit 1935 lehrte er an der Staatlichen Ingenieurschule in Stettin.
Den Zweiten Weltkrieg erlebte er als Flugingenieur und Konstrukteur von Segel- und Motorflugzeugen. Nach dem Zusammenbruch 1945 blieb er in der Ostzone. An der Technischen Hochschule zu Dresden hat Landmann viele Jahre als Professor gelehrt. Er starb am 29. Januar 1977 in Dresden.