Das gemeinsame Bauen und Fliegen war bei der Testaflieg eine Selbstverstandlichkeit. Nach dem Zogling „Spatz" entstand das 20-Meler-Leistungssegelflugzeug MS II mil dem Namen „Pommernland", eine Konstruktion ihres aus Aachen stammenden Dozenten und Gruppenfluglehrers Hermann Mayer. Fur die MS II hatten die Stettiner auch einen Transportanhanger gebaul. mit dem jedoch ihr schwachbrustiger PKW Stoewer mit seinen 36 PS einige Miihe hatte. Mayer selbst flog die „Pommernland" auf dem 13. Rhdnwettbewerb 1932 und errang im Leistungswettbewerb hinter Wolf Hirth einen hervorragenden zweiten Platz vor Robert Kronfeld. Das war jener Wettbewerb.aufdemGunterGroenhoff nachFallschirmabsprung todlich verungliickte und Robert Kronfeld seine riesige .Austria" verlassen und mit dem Fallschirm abspringen musste. Das Ende fiir Hermann Mayer, der von alien, die ihn kannten, sehr verehrt wurde, kam am 7. Mai 1933 in Borkenberge. Bei steilem Kreisen brach in rund 400 Metern Hone das Leitwerk seiner MS II ab. Als Unfallursache wurden Festigkeitsverluste durch Alterung des nur an den Ecken verleimten Holz-Gitterrumpfes ermittelt. Folgerichtig musste der bis dahin bespannte Rumpf rundum mit Sperrholz beplankt werden und das führte zu
einem hoheren Gewicht, aber mehr noch zu einer nicht mehr zulassigen Rucklage des Schwerpunktes. Das soli angeblich das Ende fiir alle MS II gewesen sein, doch kann dies nicht zutreffen, weil Edmund Pfister auf der 15. Rhon 1934 noch einmal mit diesem Muster an den Start ging. Auch das von Hermann Mayer verfolgte Prinzip der aufgelosten Holzbauweise wurde zu den Akten der Geschichte gelegt, weil sich herausgestellt hatte, dass die empfindlichen Bauteile ausknicken und dadurch eine Schwachung hervorrufen konnten.