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Single seat glider |
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The "Papagei" was a glider for training with a Mü-Profil. Looked like the Schulgleiter SG 38. It was flown in 1935. The photo shows that it was flown with an partly enclosed fuselage. |
Schulgleiter Mü 11 „Papagei",
Beim Schulgleiter Müll der Akaflieg München wurde versucht, ein Gleitflugzeug für Anfängerschulung mit einer Reihe von Verbesserungen gegenüber den bestehenden Typen zu entwickeln.
Im Qesamtaufbau sind die Abmessungen der bewährten Typen im wesentlichen beibehalten. Spannweite 10,6 m, Fläche 16 m2. Der Spannturm ist aus Stahlrohr (Vorteil guter Stoßaufnahme und schneller Reparaturmöglichkeit). Er ist wie beim Zögling vorne offen. Das Leitwerk ist aus montagetechnsichen Gründen anders als bisher aufgehängt. Die Maschine ist im ganzen etwas leichter als Zögling oder Grünau 9; sie wiegt 92 kg.
Der Flügel hat zwei E-Holme. Das Proiii ist ziemlich flach; GÖtt. 633 geändert. Die Rippen sind durchgehend gleich. Die Flu gel Oberseite ist bis zum Hinterholm mit Sperrholz beplankt; dadurch braucht der Flügel keine Diagonalen mehr und ist sehr übersichtlich im Aufbau. Das dadurch bedingte Mehrgewicht ist unerheblich. Die Querruder sind etwas größer als bisher. Sie sind fast spaltfrei gelagert. Die Querruderrippen sind einfache Fichten- oder Kiefernbretter, 4—5 mm stark. Das Mehrgewicht gegenüber gebauten Rippen ist gering; die Griff- und Tran Sportfestigkeit dagegen, die bei Bauprüfungen der bisherigen Typen immer zu wünschen übrig läßt, wird bei der neuen Ausführung erheblich besser. Alle Ruderhebel sind aus Stahlblech. Die Spannkabel sind mit Blechlaschen an einem durch Vorder- und Hinterholm gehenden Rohr angehängt, das zugleich als Ab Stands strebe dient. Alle Beschläge an Holz sind aus Preisgründen möglichst mit Hohlnieten genietet.
Der Stahlrohrspannturm ist mit wenigen Rohrstärken sehr schnell zu bauen. Im Vorderteil ist er räumlich gebaut, um gute Festigkeit bei Schiebelandungen zu erreichen. Die Kufe ist auf Gummi gesetzt. Die Sitzhöhe ist groß gehalten.
Das Leitwerk ist durch nur zwei Streben aus Holz mit dem Spannturm verbunden und mit 6 Drähten verspannt. Leitwerksrippen und Holme sind wie beim Querruder einfache Bretter von 4-8 mm Stärke. Das Höhenruder ist nur auf einer Seite angetrieben.
Großer Wert wurde bei der Maschine auf einfachste und schnellste Montagemöglichkeit gelegt. Zu dem Zweck wurde eine Art Karabinerhaken aus Blech entwickelt, die bei einfacher Bauweise die erforderliche Festigkeit und Sicherheit aufweisen. Mit der größeren Ausführung der Haken sind die Tragkabel gekuppelt, mit der kleineren die Steuerseile.
Im Spannturm ist oben eine Spindel eingebaut, durch die man einen in einer Führung laufenden Dorn auf- oder abwärts bewegen kann. In diesen Dorn sind in einfacher Weise alle oberen Spanndrähte einschl. Leitwerksverspannung eingehängt. Ist der Dorn heruntergedreht, so sind alle unteren Kabel der Maschine locker. Durch Hochdrehen des Dorns werden sämtliche Kabel der Maschine einschl. aller Steuerseile (bis auf die zwei seitlichen Leitwerksdrähte) gestrafft.
Die Montage geht so vor sich, daß zuerst das untere Kabel und Querruderseil eines Flügels in ihre Haken eingehängt werden. Dann wird der Flügel am Spannturm angesetzt, angehoben und die oberen Kabel in den Dorn gehängt. Auf gleiche Art wird der zweite Flügel montiert. Das Leitwerk samt
Träger wird auch zuerst mit den unteren Spanndrähten in den Haken eingehängt und am Spannturm angesetzt. Nach Kupplung der 4 noch lockeren Steuerseile durch Karabiner werden die oberen Spanndrähte in den Dorn eingehängt und die seitlichen Drähte angeschlossen, einer durch Karabiner. Zum Schluß werden alle Kabel durch Hochdrehen des Dorns gestrafft und nach Sicherung des Dorns ist die Maschine startbereit. Das Ganze ist nach Versuch von vier geübten Leuten in 4 Min. durchführbar.
Sinkgeschwindigkeit und vor allem Gleitwinkel sind etwas besser als bei den bisherigen Typen. Die Fluggeschwindigkeit liegt zwischen Zögling und Grünau 9. Die Mü 11 ist vor allem im Querruder angenehm empfindlich. Boots Verkleidung ist im Bau.
Die Maschine ist z. Z. probeweise im Flugbetrieb. Bei entsprechender Bewährung und nach Musterprüfung kann sie auf Anforderung den Gruppen zugänglich gemacht werden.