Deutschlandflug 1937. (From Flugsport)
Der Deutschlandflug 1937 ist ohne Unfall beendet. Der Korpsführer Generalmajor Christiansen meldete dem Führer und Reichskanzlei-Adolf Hitler: „Erste
Großveranstaltung NSFK-Deutschlandflug 1937 erfolgreich durchgeführt. Nach achttägiger, schwerer luftsportlicher Leistungsprüfung von 62 Verbänden 61 am Ziel.
Sieger NSFK.-Gruppe 15 Stuttgart. Es wird eisern weiter gearbeitet. Christiansen, Generalmajor." Hieraufging vom Führer folgende Antwort ein: „Ich danke Ihnen für die
Meldung von der erfolgreichen Durchführung des NSFK.-Deutschlandfluges. Mit den besten Wünschen für erfolgreiche Weiterarbeit und herzlichen Grüßen - Adolf Hitler."
Annähernd 200 Sportflieger des NSFK. und der Luftwaffe flogen fast 8 Tage in allen Teilen Deutschlands die Strecken ab und führten die notwendigen Landungen durch.
Der Kampf war scharf. Die Stuttgarter NSFK.-Gruppe auf Klemm L 25, geführt von Keidel, konnte sich schließlich an der Spitze behaupten und holte sich den Wanderpreis
des Reichsministeriums der Luftfahrt.
Der Deutschlandflug war das größte fliegerische Ereignis des Jahres 1937, wobei auch die Bevölkerung an den kleinsten Plätzen Deutschlands etwas zu sehen bekam.
Gerade auf diesen kleinsten Plätzen war der Empfang der Deutschlandflieger besonders herzlich, und wenn die Flieger dann nach Rangsdorf zurückkehrten, so vor das
erste, ihr Flugzeug von den vielen kleinen Erinnerungsgaben zu erleichtern.
Während beim Deutschlandflug 1933 am Ziel 74 Flugzeuge eintrafen, konnte diesmal zum Großflugtag am 26. 6. ein geschlossener Geschwaderverband von 174
Flugzeugen im Paradeflug das Tempelhofer Feld um 14.05 Uhr von Rangsdorf kommend überfliegen. Die Teilnahme an der Luftparade gehörte mit zur Wertung.
Für unseren Korpsführer Generalmajor Christiansen, der bereits 1933 am Deutschlandflug teilnahm, muß es eine große Genugigung gewesen sein, an der Spitze seines
Geschwaders die Ziellinie zu überfliegen.
Am Abend fand dann im Haus der Flieger die Siegesfeier statt, wobei Staatssekretär General der Flieger Milch hervorhob, daß der
Korpsführer den ganzen Wettbewerb in der Wertung als einer der Besten durchflogen hat. Das NSFK. erfülle seine Aufgabe damit, anstatt am Schreibtisch die Feder, im
Flugzeug den Knüppel zu rühren. Die Ergebnisse sind folgende:
1. Gruppe 15 des NSFK. Stuttgart (Keidel-Walz, Hasenmajer-Büsing, E. Schmidt-Striebel), 1648,8 Pkt.
2. Fliegerübungsstelle Breslau (G. Friedrich-Reichmann, Linke-Burkhard, Deutschmann-Walter), 1597 Pkt.
3. Lehrtruppen der Luftwaffe Greifswald (Seidemann-Schwarz, Berchten-breiter-Peterleusch, Albrecht-Hermann), 1581,5 Pkt.
4. Reichssportfliegerschule Altona (Dempewolf-Barth, Allerdist-Münter, Lan-kenau-Stradau), 1500,5 Pkt.
5. Reichsluftfahrmi nisten um - LC III (Pfitzner-Riebold, Bös-Dabrock, Schwencke-Witt), 1484,5 Pkt.
6. Reichsluftfahrministerium L A III (Christiansen-Klüter, Mühlig-Hofmann-Arndt, Morzik-Braun), 1483,3 Pkt.
7. Reichssportfliegerschule Bielefeld (Loewe-Wegener. Borsdorf-Hall er, Bredehorn-Bank), 1479 Pkt.
8. Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt (Baur-Proppe, Böttcher-Reins, Bader-Wald mann), 1476,5 Pkt.
9. Gruppe 11 des NSFK. Darmstadt (Erbpr. Solms-Zimmer, Peters-Witzel, Steinhoff-Burk), 1475,5 Pkt.
10. Erprobungsstelle d. LW. Rechlin (Schmidt-Meyer, v. Medem-Heller. Schönert-Kröger), 1468,5 Pkt.
Sportflieger mit eigenem Fluggerät.
1. Taxis-Voy-Stuttgart, 222 Pkt.
2. Eisleben-Cohenschauer, Hamburg, 194 Pkt.
3. Vogel-Seibert, Hersbruck, 192 Pkt.
4. Schule-Vogel, Hamburg, 187 Pkt.
5. Fürst-Seyffer, München, 174 Pkt.
6. Knorr-Patzer, München, 165 Pkt.
7. Wik Gabriel-Wal. Gabriel, Berlin, 160 Pkt.
8. Wiesner, Berlin 159 Pkt.
9. Bücker-Teckenbrock, Osnabrück, 153 Pkt.
10. Dannhuber-Schröder, München, 144 Pkt.
Der Deutsche Sportflieger Aug. 1937
Das Nationalsozialistische Fliegerkorps marschiert!
Der Deutschlandflug 1937, die erste Großveranstaltung des neuen NSFK., ein voller Erfolg - 62 Wettbewerbs verbände am Start, 61 am Ziel l - Der Kameradschaftsgeist hat gesiegt.
Der „Deutschlandflug 1937", der 6. Wettbewerb seiner Art, ist vorüber; in ihm waren Angehörige der HJ., NSFK.-Männer und die deutsche Luftwaffe bis hinauf zum Generalmajor im friedlichen, aber harten Wettkampf vertreten. Die Veranstaltung legte ein beredtes Zeugnis ab von der gemeinsamen Arbeit des neuen Nationalsozialistischen Fliegerkorps und unserer jungen deutschen Luftwaffe. Nicht auf die technischen Eigenschaften der Flugzeuge kam es an, sondern lediglich die Leistungen der Verbände, die aus je drei Flugzeugen bestanden. Der Deutschlandflug 1937 hatte gegenüber seinen Vorgängern ein ganz neues Gesicht. Die FlugzeugVerbände flogen nicht gemeinsam eine vorher festgelegte Strecke ab, sondern konnten sich - ihren Flugweg selbst wählen und berührten dabei mehr als 70 Wertungsplätze in allen Teilen Deutschlands. An vier Tagen des Wettbewerbes lösten sich die Dreier-Verbände sogar auf, und jedes Flugzeug flog einzeln durch das ganze Reich. Die Leistung jedes Dreier-Verbandes war zum großen Teil abhängig von dem Können des Verbandsführers, der die wahrlich nicht leichte Aufgabe hatte, die Flugzeuge seines Verbandes zu den gestellten Aufgaben des Wettbewerbes richtig anzusetzen. Was in dieser Hinsicht gerade von den Verbandsführern geleistet worden ist, wird wohl niemals ganz zu übersehen sein. Bedenkt man aber, daß von 62 am ersten Wettbewerbstag gestarteten Dreier-Verbänden 61 Verbände, wenn auch teilweise nur noch mit zwei Flugzeugen, die Ziellinie in Berlin-Rangsdorf überfliegen und damit den Wettbewerb beenden konnten, so ist das wohl der treffendste Beweis für die Leistungen der Deutschlandflieger. Der geringe Ausfall beleuchtet eindeutig das fliegerische Können der Besatzung, ebenso wie die Güte von Flugzeugzelle und Motor, nicht zuletzt auch die sorgfältige Arbeit des Bodenpersonals, dem das Instandhalten des Fluggerätes zukam. Mit Berechtigung , konnte der Korpsführer des NSFK., Generalmajor Christiansen, bei der Preisverteilung vom Wettbewerb sagen, daß das Fliegen und die Bodenorganisation in diesem Deutschlandflug so gut funktioniert hat wie nie zuvor. Kein Menschen leben in diesem Wettbewerb ist zu beklagen, der die höchsten Anforderungen an Maschinen und Besatzung stellte, die nach sechs anstrengenden Flugtagen auch noch Orter-Aufgaben und Geschicklichkeitsprüfungen (Zielabwurf und Hindernislandungen) zu bestehen hatten. Wurden auch die Vorbereitungsarbeiten für den Wettbewerb noch von der früheren Luftsportorganisation (DLV) geleistet, so kommt doch dem NSFK. das Verdienst zu, den Flug reibungslos abgewickelt zu haben. Daß der Korpsführer des NSFK. selbst mit am Steuer einer Wettbewerbsmaschine saß, bezeugt, daß im NSFK. nicht am „grünen Tisch" gearbeitet, sondern geflogen wird.
Ergebnis des „Deutschlandfluges 1937"
1. Verband X 9 NSFK.-Gruppe 15 Stuttgart (L 25) . 1648,8 Punkte
2. Verband K 7 Fliegerübungsst. Breslau (FW 44) . 1597 "
3. Verband K 1 Lehrtruppen der Luftwaffe Greifswald (FW 44) . 1581,5 4.
4. Verband Z 3 R.-Fl.-Schule Altona (L 25) . . . 1500,5
5. Verband X 1 RLM (L 25) 1484,5
6. Verband A 1 RLM, Führer Generalmajor Christiansen (Me 108) 1483,3 „
Der „Sternflug für Sportflieger mit eigenem Fluggerät", der vom 23. bis 27. 6. parallel mit dem Deutschlandflug stattfand, sah 21 Bewerber am Start, von denen 13 den Flug beendeten. Auch diese Privatflieger waren mit Eifer bei der Sache und zeigten trotz ihres teilweise schon ziemlich alten Fluggerätes recht gute Leistungen im Streckenflug und bei einer Hindernislandung. Nachstehend das Ergebnis der drei Besten im Wettbewerb der Privatflieger:
1. Verband P 16 Taxis-Voy, Stuttgart (Klemm KI 35) 222 Punkte
2. Verband P 15 Eisleben-Cohenschauer, Hamburg (Klemm L 26 a II) . . 194
3. Verband P 5 Vogel-Seibert, Hersbruck (M 23) . . 192
Officers of the Luftwaffe and pilots at their last preparations before the start. They are being informed of the weather
conditions and have to present their logbook